#WomenPower2018

WoMenPower in Hannover

Am 27. April waren Doreen und Carola bei der WoMenPower in Hannover.

Bühne der WoMenPower 2018 in Hannover
Bühne der WoMenPower 2018 in Hannover (Bild: subshell/CC BY)

Am 27. April waren wir bei der WoMenPower in Hannover. Das ist ein Frauen-Kongress für Karriere und Networking, der parallel zur Hannover Messe stattfindet. Unter dem diesjährigen Motto „New Work – Careers in a changing world“ bot sich eine vielseitige Diskussionsplattform. Besonders haben uns die Themen Frauenförderung, die gesunde Work-Life-Balance und weibliche Vorbilder in der Arbeitswelt interessiert.

Den „Check-In“ haben wir schnell gemeistert und konnten die Eröffnungsveranstaltung genießen, bei der uns namhafte Business-Frauen in Führungspositionen mit inspirierenden Vorträgen auf den Kongresstag einstimmten.

Sophia Hatzelmann, Gewinnerin des „Engineer Powerwoman Awards“, betonte in ihrer Dankesrede, wie wichtig es für junge Frauen ist, weibliche Vorbilder in Führungspositionen zu haben und diese auch sichtbar zu machen.

Ihre Firma, die im Ingenieur-Bereich tätig ist, versucht eine 50/50-Quote zu erreichen – interessanterweise aber mit einem derzeitigen Männer-Anteil von 30%.

Inspirierende Keynote von Janina Kugel

Unglaublich inspirierend war die Keynote von Siemens-Vorstand Kugel. Mit Witz, Charme, Daten und einigen „Torten der Wahrheit“ (von Katja Berlin) sprach sie über die berufliche Lebenswelt von Frauen.

So sind heute gerade einmal ca. 7% der DAX-Vorstände Frauen – und dies trotz Frauenquote. Zusätzlich zeichnete sie ein Bild des derzeitigen Zustands und der Herausforderungen der „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“.

Warum beispielweise reduzieren frischgebackene Mütter ihre Arbeitszeit drastisch, wohingegen frischgebackene Väter noch mehr arbeiten als vor der Geburt des Kindes? Individuell mag es dafür verschiedene Gründe geben – aber ein interessanter Punkt könnte sein, dass die Arbeit im Büro, im Vergleich zu einem zu betreuenden Kleinkind, eine willkommene Erholungspause darstellt.

Janina Kugel blieb jedoch nicht bei der Darstellung des IST-Zustandes, sondern skizzierte Vorschläge, wie Führungskräfte diese Ungleichbehandlung gezielt durch Förderung und veränderte Rahmenbedingungen durchbrechen können.

„Haben Sie heute schon an sich gedacht?“

Wer jetzt allerdings denkt, dass der Kongress nur Gender-Gerechtigkeit thematisiert hat, täuscht sich. Im Impulsvortrag „Haben Sie heute schon an sich gedacht?“ haben wir uns gemeinsam mit der Referentin Gedanken gemacht, was uns im Berufsleben stresst und was wir dagegen tun können.

Dabei richtete sich der Fokus vor allem auf das Durchbrechen von Denkmustern, da Stress hauptsächlich im Kopf stattfindet und man sich im Arbeitsalltag schnell zu viel vornimmt.

Codes und Regeln der internationalen Kommunikation

Der Vortrag „Understanding global misunderstandings“ führte in die Codes und Regeln der internationalen Kommunikation ein.

Spannend war die Erkenntnis, dass die meisten Sprachen der Welt für den Beziehungsaufbau optimiert sind und nicht wie die deutsche Sprache auf die effiziente Faktenübermittlung.

Wir sind also sprachlich gesehen echte Exot*innen.

Wie werde ich in Zukunft arbeiten?

Wie werde ich in Zukunft arbeiten? Diese Frage behandelte ein weiterer Vortrag, bei dem das Thema „New Work“ und der Wandel der Arbeitswelt dargestellt wurde.

Die Orts- und Zeitunabhängigkeit, die sich u.a. durch Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten ergeben, aber auch das selbstständigere und eigenverantwortlichere Arbeiten durch die fortschreitende Digitalisierung sind Faktoren, die zu einer ganz neuen Arbeitskultur beitragen.

Erfreulicherweise dürfen wir den digitalen Fortschritt hier bei subshell bereits jetzt im Arbeitsalltag leben.

"Role Model Circle“

Zum Abschluss des Kongresses haben wir uns in dem Workshop „Role Model Circle“ gemeinsam mit weiblichen Führungskräften darüber ausgetauscht, wie man sich in der „Changing World“ (als Frau) beruflich positionieren kann, ohne sein Privatleben aufzugeben.

Hier war besonders spannend, wie die „erfahrenen“ Frauen aus unterschiedlichsten Berufsfeldern das Thema leben und ausgestalten.

Fazit

Uns hat die entspannte Atmosphäre, bei der wir interessante Themen besprochen haben, viel Spaß gemacht.

Die Erkenntnisse aus der ein oder anderen Diskussion begleiten uns nun sicherlich noch eine Weile in unserem Berufsalltag.

Was ist mit den „Torten der Wahrheit“ gemeint?: Visualisierung gesellschaftlicher Themen von Katja Berlin in Form von Tortendiagrammen.

Doreen Dang-Rieke
Doreen Dang-Rieke
25.05.18
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