Am 22.04.2021 fand der erste Girls’ Day bei subshell statt. Eigentlich sollte dieser schon letztes Jahr im Büro Premiere feiern, dies musste jedoch aufgrund der Pandemie ausfallen. In diesem Jahr haben wir uns alle an's Homeoffice gewöhnt – und auch der Girls’ Day konnte ohne weiteres digital stattfinden.
Der Girls’ Day gibt Schülerinnen die Gelegenheit, in Berufe hinein zu schnuppern, in denen bislang nur wenige Frauen arbeiten oder eine Ausbildung machen. Dabei sollen Vorurteile beseitigt und Interesse für die Berufe geweckt werden.
Die teilnehmenden Firmen können sich entweder mit einem Vortrag vor mehreren Schülerinnen beteiligen oder eine geringe Anzahl von Schülerinnen selbst betreuen. Wir haben uns für letzteres entschieden, weil wir bei subshell den Mädchen den Beruf der Softwareentwicklerin praxisnah zeigen und direkt auf Fragen eingehen wollten.
Carola und ich haben uns überlegt, welche Themen wir behandeln wollten und wie wir diese spannend vermitteln konnten. Dabei ist uns schnell aufgefallen, dass wir uns in die Schülerinnen und ihren Wissensstand hineinversetzen und erst einmal grundlegend erklären mussten, worum es sich bei der Informatik überhaupt handelt.
Damit uns alle gut folgen konnten, haben wir sehr darauf geachtet, verständlich zu erklären und möglichst wenig Fachbegriffe zu verwenden. Trockene Vorträge mag kein Mensch, weshalb wir uns außerdem verschiedene interaktive Aufgaben überlegten, zu denen in der zweiten Hälfte auch eine praktische Programmierübung gehörte.
Nach einer kurzen Kennenlernrunde mit unseren drei Schülerinnen, im Alter von 11, 13 und 14 Jahren, haben wir erst einmal erklärt, worum es in der Informatik geht und was überhaupt ein Programm ist.
Danach haben wir vorgestellt, auf welchen Wegen Schülerinnen Informatikerinnen werden und wie unterschiedlich die Studiengänge sein können. Diese beinhalten unter anderem die Wirtschaftsinformatik, Technische Informatik oder Bioinformatik, woraus sich vielfältige Berufsfelder ergeben. Außerdem haben wir von unseren eigenen Studienerfahrungen und Projekten erzählt und somit auch die kreative Seite der Informatik vorgestellt.
Anschließend haben wir uns mit Stereotypen und Vorurteilen beschäftigt. Uns hat besonders gefreut, dass die Schülerinnen keine Vorurteile gegenüber der Informatik hatten und sogar erzählten, dass Informatik in ihren Augen kein typischer Männerberuf sei. Mit Hilfe von Statistiken haben wir zudem den Frauenanteil in MINT-Berufen und speziell in der Informatik gezeigt. Diese haben verdeutlicht, dass der Anteil weiblicher Studienanfängerinnen in den letzten Jahren im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen ist.
Bevor es in die wohlverdiente Pause ging, haben wir mit den Schülerinnen unser virtuelles Büro besichtigt. Dadurch konnten sie trotz der Pandemie zumindest einen kleinen Eindruck unserer Räumlichkeiten bekommen und nebenbei ein wenig mit ihren kleinen Avataren durch die Büroräume laufen.
Nach der Mittagspause haben wir den Schülerinnen eine kleine vorbereitete Angular-Anwendung mit TypeScript und HTML gezeigt, die wir “Froschhüpfen” genannt haben. Diese zeigte eine Website mit Bildern von Fröschen, die bei einem Klick darauf ein Stückchen weiter “gesprungen” sind.
Den klar strukturierten Programmcode mit vorformulierten Klassen- und Variablennamen hatten wir bereits vorbereitet. Die Schülerinnen hatten viel Spaß und auch gleich erste Ideen, wie wir das Programm erweitern können. Zu den Aufgaben gehörten unter anderem das Ändern der Sprungweite und der Namen der Frösche.
Uns hat der Girls’ Day viel Spaß gemacht und es war schön zu sehen, wie wir die Schülerinnen ein Stück weit für die Informatik begeistern konnten. Auch über das anonyme Feedback, das sehr positiv ausgefallen ist, haben wir uns gefreut. Für die Zukunft hoffen wir zwar, dass der Girls’ Day im Büro stattfinden kann, aber ob online oder nicht - wir sind auf jeden Fall gern wieder dabei!