Community in Bloom: Die KubeCon erblüht 2023

Die alljährliche Fortsetzung unseres Reiseblogs zur KubeCon + CloudNativeCon in Europa.

Willkommen bei der KubeCon 2023
Willkommen bei der KubeCon 2023 (Bild: subshell GmbH)

Neue Gruppe, neuer Ort, bekanntes Event

Mittlerweile sind den Reiseblog-Freunden unsere Berichte von der europäischen KubeCon + CloudNativeCon möglicherweise bekannt und es wundert niemanden, dass wir auch 2023 die KubeCon unsicher gemacht haben.

In diesem Jahr bestand unsere Reisegruppe aus Jonas Krukenberg, Jonas Pruditsch und Philip Dakowitz – womit Abgesandte aus gleich drei verschiedenen subshell-Teams vertreten waren.

2023 hat Europas größte Open-Source-Konferenz Mitte April im schönen (aber klimatechnisch nicht mit Barcelona oder Valencia vergleichbaren) Amsterdam stattgefunden. Allem Anschein nach haben die Veranstalter dieses Jahr wieder das nötige Kleingeld gehabt, die Organisation etwas professioneller zu gestalten als 2022. Dies scheint jedoch auf Kosten der in den letzten Jahren sehr beliebten “All Attendee Party” gegangen zu sein, die, zum Bedauern vermutlich aller 10.000 Besucher vor Ort, einfach nicht organisiert wurde. Man kann also offenbar nicht alles haben.

Eindrücke aus Amsterdam

Angereist sind wir dieses Jahr mit der Bahn. Wie sich herausstellte, war das eine mutige Entscheidung, denn schon an unserem Anreisetag wurden für den Abreisetag Streiks bei der Deutschen Bahn angekündigt. Spoiler: Wir haben es durch intelligentes Umsteigen glücklicherweise ohne große Komplikationen und mit nur geringer Verspätung nach Hause geschafft.

Nach unserer Ankunft machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu unserem Hotel, um einen Hauch von Sightseeing mitzunehmen. Dabei fiel vor allem die extreme Menschendichte in der Stadt auf - vermutlich hauptsächlich durch Touristen verursacht, die aufgrund der Tulpenblüte und der zahlreichen themenbezogenen Busreisen die Gegend besuchten. Am Abend machten wir uns dann noch auf zum Messegelände, um schon einmal unsere Besucherpässe abzuholen, weil wir nicht am nächsten Tag dafür anstehen wollten. Dabei ist uns leider nicht entgangen, dass die Stadt stellenweise offenbar unter einem mittelstarken Müllproblem leidet, wie sich exemplarisch an folgendem Foto sehen lässt, auf dem mehrere Fischreiher die (entsprechend geruchsintensiven) Abfälle eines Fischrestaurants nach etwas Essbarem durchsuchen:

Fischreiher in Amsterdam
Fischreiher in Amsterdam

Davon abgesehen haben wir Amsterdam als wirklich schöne Stadt wahrgenommen, die geprägt ist von windschief stehenden Häusern und einer Top-Infrastruktur für Fahrräder, die selbst militante Autofahrerherzen höher schlagen ließe, denn sie zeigen: Eine friedliche Koexistenz von Rad und Auto ist möglich, wenn die Organisation stimmt.

Auf der Konferenz

Die Konferenztage beginnen morgens zunächst mit einer Reihe an Keynotes, an denen alle Besucher:innen teilnehmen können. Bei 10.000 Teilnehmenden reichten diesmal selbst die größten Räume des internationalen Kongresszentrums RAI Amsterdam nicht aus. Hier zeigte sich jedoch die gute Vorbereitung, denn es gab “Keynote Overflow”-Räume für das Loadbalancing.

Den restlichen Tag über gab es wie immer jede Menge Talks, aus denen man wählen konnte, aufgeteilt in Blöcke und getrennt durch Kaffeepausen und eine längere Mittagspause. Die Pausen konnte man zur Stärkung nutzen oder für Spaziergänge durch die Stände der Sponsorfirmen. Bei den Talks zeigte sich im Übrigen eine Schwäche der Organisation: Die Räume für die Talks waren leider nicht horizontal skalierbar (wie die Räume für die Keynote) und entsprechend ist es uns und anderen Gästen extrem oft passiert, dass wir in die Talks, die uns interessierten, nicht mehr reingekommen sind.

Da dann auch noch die alternativen Talks überfüllt waren, haben wir getreu dem diesjährigen Konferenzmotto “Community in Bloom” unsere Zeit mit anderen Teilnehmenden verbracht; unter anderem mit alten und neuen Freunden aus Firmen wie Google, MOIA oder BWI. Es ist dabei dann doch immer spannend zu sehen, wie klein die Welt sein kann und um wie wenige Ecken man sich eigentlich kennt.

Gesponsorte Abendveranstaltungen

In verschiedenen Konstellationen hat es uns an zwei Abenden auf Veranstaltungen gezogen, die von einigen der namhaften Sponsoren organisiert wurden. Gelockt durch das Versprechen von gratis Essen und Getränken sind wir als Teil eines großen Mobs in die Veranstaltungsräume in der Heineken Brauerei gegangen, um dort zu networken. Letzteres wurde durch die extreme Menschendichte und furchtbar laute Musik jedoch zur Herausforderung. Immerhin konnten wir vom Dach der Brauerei ein paar schöne Fotos von Amsterdam schießen, bevor wir in die Ruhe unserer Hotelzimmer flüchteten.

Der Ausblick nach der Konferenz
Der Ausblick nach der Konferenz

Um Fotos ging es auch auf der zweiten Veranstaltung einen Abend später. Diese fand im “Upside Down Museum” statt. Bei dem Museum handelt es sich um einen vermutlich vor allem für Instagram-Influencer und Hobby-Selfie-Macher existierenden Ort, der viele farbenfrohe, auf dem Kopf stehende oder lustige Orte zum Aufnehmen von Fotos beinhaltet. Unsere Instagram-Karriere haben wir hier nicht gestartet, unterhaltsam war es dennoch.

subshell hat eine Schwäche für Bällebäder
subshell hat eine Schwäche für Bällebäder

Après KubeCon, c'est avant KubeCon

“Nach der KubeCon ist vor der KubeCon”

Wie bereits gesagt haben wir es trotz des Streiks sicher und fast pünktlich aus Amsterdam zurück nach Hause geschafft und freuen uns natürlich sehr auf die KubeCon + CloudNativeCon 2024, die kommenden März in Paris stattfinden wird und die wir bestimmt wieder mit einer Gruppe von subshell-nauten unsicher machen werden. Vielleicht dann ja auch inklusive einer “All Attendee Party”. Ein würdiger Nachfolger der KubeCon 2019 in Barcelona wurde bisher noch nicht gefunden, daher wäre unser Vorschlag, den Schlossgarten von Versailles für die Party zu mieten – das hätte entsprechendes Potenzial!

Vor der kommenden KubeCon sehen wir uns bestimmt auf den ContainerDays 2023 in unserem Heimathafen Hamburg oder vielleicht bei einem der kommenden Kubernetes / Cloud Native Meetups, die nach einer Corona-Pause seit diesem Jahr wieder in Hamburg veranstaltet werden. Vielleicht resultiert daraus dann auch wieder der ein oder andere Blogartikel. Bleibt gespannt! 🙂

  • Philip Dakowitz
  • Jonas Krukenberg
Philip Dakowitz & Jonas Krukenberg
02.06.23
Icon