Yolanda blickt zurück.
Ich erinnere mich noch ganz gut an meinen ersten Arbeitstag bei subshell - einer kleinen Firma mit knapp über 20 Mitarbeitern. Es herrschte ein familiäres Arbeitsklima, in dem man die Chefs duzte. Vorher hatte ich in einem Hotel gearbeitet und war das Duzen nicht gewohnt. Es dauerte ein wenig, bis ich mich daran gewöhnt habe, aber inzwischen klappt es ganz gut.
Als ich hier ankam, war alles noch sehr unbebaut und etwas trist. Man fühlte sich, als wäre man in einem Industriegebiet.
Es standen ein paar Gebäude herum und es gab jede Menge Parkfläche. Kaum zu glauben, dass man hier vor neun Jahren seinen Wagen problemlos abstellen konnte.
Von unseren Büroräumen aus hatte ich einen weiten Blick. Man konnte die Kreuzfahrtschiffe am Cruise Center sehen, auf die andere Elbseite schauen oder einfach einige Baukräne in der Ferne beobachten.
Mit dem Bau der Straßenerhöhung zum Hochwasserschutz und den Elbarkaden auf der anderen Straßenseite, in die die Greenpeace Zentrale eingezogen ist, begannen die ersten Bauprojekte auch in unserer Straße.
Ein Bauprojekt vor der Tür bedeutete für uns: Die Parkfläche musste weichen und wegen des Baulärms konnten wir einige Sommer lang keine Fenster öffnen. Wenn wir mal ein Fenster geöffnet haben, hatten wir auch schnell überall Baustaub.
Nach der Fertigstellung mussten wir uns von unserem Elbblick verabschieden. Jedoch fand ich es sehr interessant live mitzuerleben, wie so ein Gebäude gebaut wird.
In der Zwischenzeit erweiterte auch das Überseeboulevard seine Flächen.
Es entstanden ein Wohnhaus und mehrere Gastronomieflächen. Wir mussten nicht mehr auf Wanderschaft gehen, um unser Mittagessen zu bekommen. Denn mit der Fertigstellung der Elbarkaden zogen auch einige Restaurants ein.
Nun ging es Schlag auf Schlag und auch auf der angrenzenden Shanghaiallee wurde ein Gebäude nach dem anderen gebaut.
Ende November 2012 hat die U4 ihren Betrieb aufgenommen. Es wurde einfacher in diesen Teil der HafenCity zu gelangen.
Kurz danach ist die HafenCity Universität Hamburg (HCU) in das neue Gebäude an der Elbe eingezogen. Diese Entwicklung konnte man auch auf den Straßen beobachten. Es gab mehr Bewegung. Mehr Menschen. Es wurde ein wenig lebendiger.
2014 ist mein Sohn geboren und bin ich für ein Jahr in Elternzeit gegangen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir 25 Mitarbeiter. Als ich wiederkam, waren wir schon um die 35 Mitarbeiter.
Seitdem hat sich subshell so schnell vergrößert, dass wir zusätzliche Büro- und Konferenzräume anmieten mussten. Und wir vergrößern uns weiterhin. Trotz dieser Entwicklung bleibt das Arbeitsklima sehr familiär.
Im Februar 2019 werde ich meine 10-jährige Mitarbeit bei subshell feiern und ich hoffe, dass noch viele Jahre dazukommen.